Deutscher Radiopreis: Simply Red live in Hamburg

Simply Red bringen Soul und Funk zum Deutschen Radiopreis

Mick Hucknall singt live mit Simply Red am 2. November 2015 in Hamburg. © NDR/Mirko Hannemann Foto: Mirko Hannemann

Rote Haare, markante Stimme: Mick Hucknall

Seine weiche, unverwechselbare Stimme ist Radiohörern seit Jahrzehnten vertraut: Mick Hucknall. Mit Simply Red hat er seit Mitte der 80er-Jahre Radio-Hits quasi in Serie geschaffen. Ein guter Grund, den britischen Soulsänger zum Deutschen Radiopreis 2019 einzuladen. Neben Simply Red wird Moderatorin Barbara Schöneberger am 25. September auch die deutschen Show-Größen Mark Forster, Lena und Nico Santos sowie Herbert Grönemeyer auf der Bühne begrüßen. Wenige Wochen vor der Preisverleihung hat die unabhängige Jury außerdem weitere Finalisten nominiert. Damit steht nun fest, wer auf die Auszeichnung für die beste Sendung, die beste Reportage, die beste Comedy oder die beste Moderation hoffen darf. Der Deutsche Radiopreis wird in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen - bei der Jubliäumsgala in der Hamburger Elbphilharmonie wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Ehrengast eine Rede halten.

Nominierungen in vier weiteren Kategorien

Am Wettbewerb um den Deutschen Radiopreis nehmen in diesem Jahr mehr als 440 Bewerbungen teil. In vier weiteren Kategorien hat die Jury beim Grimme-Institut das Feld nun weiter eingegrenzt. Obwohl es natürlich am Ende nur jeweils eine Siegerin oder einen Sieger pro Kategorie geben wird, ist schon die Nominierung eine Auszeichnung für die Teilnehmer. Sie haben es mit bemerkenswerten Leistungen, beispielhaften Sendungen oder besonders kreativen Ideen ins Finale geschafft.

Susanka Kröger von YOU FM (hr) © hr / Niels Burock Foto: Niels Burock

Susanka Kröger von YOU FM (hr)

Auf die Auszeichnung als "Beste Moderatorin" können nun Susanka Kröger von YOU FM, Evren Gezer von HIT RADIO FFH und Carmen Schmalfeldt von Radio Leverkusen hoffen. Für Carmen Schmalfeldt ist es diesem Jahr schon die zweite Nominierung. Sie hat auch Chancen auf die Auszeichnung für die "Beste Morgensendung".

Ins Rennen um den Deutschen Radiopreis für die "Beste Sendung" schickt die Jury höchst unterschiedliche Beiträge. So steht Bremen Zwei mit einer Sendung im Finale, die die Hintergründe der sogenannten BAMF-Affäre untersucht. Der Lokalsender Radio Emscher Lippe hat mit einer Sendung überzeugt, die in einem Bergwerksstollen in 1.200 Metern Tiefe produziert wurde. Und die jungen Wellen N-JOY und Bremen Vier wiederum haben sich mit einer Sendung qualifiziert, bei der die Kult-Hip-Hopper von Fettes Brot Hörerfragen beantworten.

Jury würdigt herausragende Leistungen

In der Kategorie "Beste Reportage" hat die Jury unter anderem auf außergewöhnliche Recherche-Leistungen und besonders lebhafte Erzählweisen geachtet. Aufgefallen ist den Medienexperten dabei eine Reportage von BAYERN 2, die das Schicksal von jungen, ledigen Müttern in Entbindungsheimen in den 80er-Jahren aufarbeitet. Fritz vom rbb konnte sich mit einer Reportage über das Verhältnis von Heimkindern zu ihren Eltern qualifizieren. Und NDR Info hat die Jury mit einer Korrespondenten-Reportage über die Folgen eines verheerenden Erdbebens in Indonesien beeindruckt.

Dirk Haberkorn und Boris Meinzer von HITRADIO FFH © HITRADIO FFH

Dirk Haberkorn und Boris Meinzer von HITRADIO FFH

Traditionell heiß begehrt unter den Radiosendern ist die Auszeichnung für die "Beste Comedy". Hier steht nun Bremen Zwei mit der Esoterik-Persiflage "Der Daily Lama" im Finale, neben radioeins mit dem kritischen Blick auf das Musikgeschäft in "Dr. Pops Tonstudio". Außerdem sind mit Dirk Haberkorn und Boris Meinzer von HIT RADIO FFH die Sieger von 2017 erneut nominiert - dieses Mal mit der Telefon-Comedy "Achtung Alexa".

Sie alle werden bei der Radiopreis-Gala an den Lippen der prominenten Laudatoren hängen. In diesem Jahr verkünden unter anderem "heute journal"-Moderatorin Marietta Slomka, der frühere "Tatort"-Kommissar Jörg Schüttauf und Musiker Mark Forster die Entscheidungen der Jury.

Mick Hucknall verspricht Bestleistung

Simply Red © Warner Music / Lorenzo Agius Foto: Lorenzo Agius

Im November erscheint das neue Album vom Simply Red.

Im Show-Teil der Radiopreis-Gala dürfen sich die Nominierten und die rund 1.400 Gäste auf ein besonderes Wiedersehen mit Simply Red freuen. Mit ihrem eigenwilligen Mix aus Soul, Funk, Pop und Dance-Rhythmen hat die Band Meilensteine der Pop-Geschichte geschaffen. Songs wie "Something Got Me Started", "Stars" oder "Fairground" sind zeitlose Radio-Evergreens geworden. Einen ihrer Welthits werden Simply Red in der Elbphilharmonie live präsentieren. Außerdem geben Mick Hucknall und seine Musiker einen Vorgeschmack auf ihr neues Album "Blue Eyed Soul", das Anfang November erscheint. Simply Red wollen damit an den Funk und Rhythm & Blues der 70er-Jahre anknüpfen. Dieses zwölfte Album dürfte eine Erfolgsgeschichte fortsetzen, die Mick Hucknall mit der Auflösung der Band im Jahr 2010 eigentlich schon beendet hatte. Ans Aufhören denkt der Brite mit der markanten Stimme aber offenbar längst nicht mehr. In einem Interview versprach er kürzlich, er werde auf dem neuen Album nicht nur so gut klingen wie vor 35 Jahren, sondern noch besser.

Radiopreis-Gala live erleben

Ob Mick Hucknall Wort hält, davon können sich Fans und Radiohörer live überzeugen. Viele Radioprogramme werden die Radiopreis-Gala live übertragen. Birgit Hahn und Sebastian Winkler kommentieren dabei direkt aus dem gläsernen Studio in der Elbphilharmonie. Schon vor der Radioübertragung startet der Livestream im Internet mit der Ankunft der Stars und Nominierten auf dem Roten Teppich. Nach der Show zeigen die dritten Programme der ARD die Highlights zeitversetzt im TV.

Stand: 12.09.19 06:00 Uhr