Deutscher Radiopreis 2022 mit Leony und Sportfreunde Stiller

Deutscher Radiopreis 2022 mit Leony und Sportfreunde Stiller

Sportfreunde Stiller © Universal Music Foto: Ingo Pertramer

Die Sportfreunde Stiller: Rüdiger Linhof, Florian Weber und Peter Brugger präsentieren ihren aktuellen Song bei der Radiopreis-Gala.

Erst ein Krabbenbrötchen an den Hamburger Landungsbrücken, dann Abrocken beim Deutschen Radiopreis 2022. So dürfte die To-Do-Liste der Sportfreunde Stiller für den 8. September aussehen. Die Radiolieblinge aus Süddeutschland sind zusammen mit Newcomerin Leony die ersten bestätigten Showacts für die Gala im Hamburger Hafen. Weitere Topstars werden folgen. Wenige Wochen vor der Verleihung hat auch die Nominierungskommission beim Grimme-Institut ihre Beratungen abgeschlossen. Damit ist nun klar, welche Programme auf die begehrte Auszeichnung hoffen dürfen.

Sportfreunde Stiller melden sich mit neuen Songs zurück

Sportfreunde Stiller © Universal Music Foto: Ingo Pertramer

"Applaus, Applaus" oder "Ein Kompliment" gehören zu den größten Hits der Sportfreunde Stiller.

Für die Sportfreunde Stiller wird der Deutsche Radiopreis gleich in mehrfacher Hinsicht zu einem Wiedersehen. So freut sich Schlagzeuger Florian Weber nicht nur auf einen Ausflug zu den Buden mit besagten Krabbenbrötchen, sondern auch auf ein Wiedersehen mit Fans und anderen Musikerinnen und Musikern bei der Gala am gegenüberliegenden Elbufer. 2016 hatte sich das Trio aus der Nähe von München in eine kreative Pause verabschiedet. Dann kam auch noch die Corona-Pandemie. Nun melden sich die Sportfreunde Stiller zurück - live und mit neuen Songs. Ein Wiedersehen und Wiederhören, das sich gut anfühlt, findet Florian Weber: "Wir wussten nicht, was uns nach dieser Pause erwartet. Uns schlug aber so eine euphorische Welle entgegen. Die hat uns so aufgeputscht, dass wir dachten: Offenbar ist es total richtig, dass wir wieder da sind."

Kampfansage gegen den Alltags-Blues

Mit ihrem ironischen Gute-Laune-Song "I'm Alright" haben die Sportfreunde Stiller nach dem zweiten Pandemie-Jahr den Nerv vieler Fans getroffen, genauso wie mit ihrer aktuellen Single "Ich scheiss auf schlechte Zeiten". Ein Song, den die Sportis als nötige Pause von den allgegenwärtigen schlechten Nachrichten verstehen, wie Florian Weber erklärt: "Den werden wir beim Radiopreis abfeuern und den Leuten zeigen, dass es in der jetzigen Situation äußerst wichtig ist, mal kurz die schlechten Nachrichten beiseitezulegen, sich zu sammeln, Energie zu tanken, um die Aufgaben, die wir alle haben, in Angriff zu nehmen."

Leony: Durchbruch in der Pandemie

Leony © Viktor Schanz Foto: Viktor Schanz

Leony wurde von den jungen ARD-Wellen zur "Durchstarterin des Jahres 2021" gewählt.

Ebenso aufgeregt wie die Nominierten dürfte Newcomerin Leony der Gala entgegenfiebern. Zwar konnte die junge Berlinerin in den vergangenen Jahren schon durch die Zusammenarbeit anderen Künstlern wie Capital Bra, Felix Jaehn und sogar Dieter Bohlen auf sich aufmerksam machen, auf Live-Auftritte musste Leony rund um ihren Durchbruch im vergangenen Jahr wegen der Corona-Beschränkungen aber weitgehend verzichten. Stattdessen heimste sie Preise ein - unter anderem einen New Music Award der jungen ARD-Sender. Dem Radio fühlt sich Leony daher auch besonders verbunden. Für junge Künstlerinnen und Künstler sei es eine Chance, erklärt die 25-Jährige im Radiopreis-Interview. Und unvergessen bleibt auch ihr der Moment, als zum ersten Mal der eigene Song im Radio lief: "Das war ein sehr, sehr schönes Gefühl. Ich hab's zu Hause bei meinem Eltern in Bayern gehört und habe alle ganz wild gemacht. Ich hatte Gänsehaut und auch ein paar Tränen in den Augen." Bei der Radiopreis-Gala in Hamburg können Fans Leony nun endlich live und im Stream erleben - mit ihrem Debüt-Erfolg "Faded Love" und dem Radio-Hit "Remedy". Damit ist das Show-Programm aber noch nicht komplett. In der kommenden Woche werden weitere Show-Highlights bekannt gegeben.

Alle Finalistinnen und Finalisten stehen fest

Larissa Schmitz von Radio Essen. © Westfunk GmbH & Co. KG

Larissa Schmitz steht für den Lokalsender Radio Essen im Finale.

Zu den Nominierten, die der Gala nun entgegenfiebern, zählen unter anderem die Teams von Radio Essen, BR-Klassik und NDR Info. Sie haben Chancen auf den Preis für die "Beste Sendung". Radio Essen hat es mit dem "Social-Media-Sonntag" ins Finale geschafft - eine Sendung, die Themen aus den sozialen Netzwerken aufgreift und vertieft. BR-Klassik wiederum hat sich mit dem Musik-Talk "Jazztime" qualifiziert. Und NDR Info hat die Nominierungskommission mit einem Feature über die Olympischen Spiele in Peking beeindruckt.

Ebenso vielfältig sind die Themen, die hinter den Nominierungen für die Auszeichnung für das "Beste Interview" stehen. Sarah Buletta von Antenne Niedersachsen ist für ihr emotionales Interview mit einem Kriegsreporter in der Ukraine nominiert worden. Nabil Atassi von SWR1 Baden-Württemberg hat im Gespräch mit einer Krankenschwester deutlich machen können, wie sehr die Corona-Pandemie das Pflegepersonal an seine psychischen und körperlichen Grenzen gebracht hat. Und Susanne Führer und Frank Ulbricht von Deutschlandfunk Kultur sind für ein unterhaltsames Interview mit Schauspieler Alexander Scheer nominiert.

Anna-Lou Beckmann und Michael Klingemann von NDR 1 Radio MV. © Norddeutscher Rundfunk / Jan Baumgart Foto: Jan Baumgart

Anna-Lou Beckmann und Michael Klingemann von NDR 1 Radio MV wurden für ihre Recherchen zu Nord Stream 2 nominiert.

Mit den Nominierungen für das "Beste Informationsformat" haben die Medienexpertinnen und -Experten der Nominierungskommission Beispiele ausgewählt, die deutlich machen, wie viel Wert die Programme auf Recherche und Innovationen legen. So zählt das Team von ARD-aktuell mit dem Zukunfts-Podcast "mal angenommen" ebenso zu den Anwärtern auf einen Radiopreis wie NDR 1 Radio MV mit einer Recherche zur den Vorgängen rund um die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Außerdem stehen Miriam Fischer und Gloria Grünwald mit egoFM Reflex im Finale - eine Sendung, die aktuelle Themen und Debatten aus unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet, um Filterblasen aufzubrechen.

Carlo von Tiedemann und Fränzi Kühne überreichen Preise

Fränzi Kühne © Tom Wagner Foto: Tom Wagner

Fränzi Kühne überreicht den Preis für das "Beste Interview".

Das Rennen um die besonders begehrte Auszeichnung als "Beste:r Newcomer:in" machen in diesem Jahr eine junge Reporterin, ein Nachwuchsmoderator und eine frühere Junior-Korrespondentin unter sich aus. Im Finale stehen Josephin Domaschke vom Berliner Rundfunk 91.4, Moritz Maaß von R.SH und Franziska Hoppen von rbb24 Inforadio. Schon die Nominierung würdigt ihre herausragenden Leistungen unter allen Nachwuchstalenten im deutschen Radio. Bei der Preisverleihung werden die drei einer Radio-Legende begegnen. NDR Moderator Carlo von Tiedemann wird die Laudatio halten. In den übrigen Kategorien werden unter anderem Unternehmerin Fränzi Kühne, Autorin Alice Hasters, Ex-Leichtathlet Mathias Mester, Sängerin Victoria Swarovski und YouTuber Felix von der Laden für Herzschlagmomente sorgen, wenn sie die Entscheidungen der Jury verkünden. Mit fast 400 Bewerbungen haben sich die privaten und öffentlich-rechtlichen Programme in diesem Jahr am Wettbewerb um den Deutschen Radiopreis beteiligt.

Radiopreis-Gala live erleben

Wenn am 8. September Nominierte zu Preisträgerinnen und Preisträgern werden und Stars ihre neuesten Hits vorstellen, können Radiofans natürlich wieder live dabei sein. Zahlreiche private und öffentlich-rechtliche Programme übertragen die Gala aus Hamburg live. Torsten Schorn begleitet die Hörerinnen und Hörer dabei on air. Auch online im Stream lässt sich die Verleihung live miterleben. In den sozialen Netzwerken ist alles rund um den Deutschen Radiopreis unter #drp22 zu finden. Zusätzlich zeigen verschiedene Dritte Programme der ARD die Show zeitversetzt.

Stand: 18.08.22 06:00 Uhr