Der Radiopreis feiert glamouröses Jubiläum

Der Radiopreis feiert glamouröses Jubiläum

von Kathrin Otto

Barbara Schöneberger moderiert den Deutschen Radiopreis 2019. © Deutscher Radiopreis / Benjamin Hüllenkremer Foto: Benjamin Hüllenkremer

Auch den zehnten Radiopreis moderiert sie wieder: Barbara Schöneberger.

Licht aus, Musik an: Als am Mittwoch der Deutsche Radiopreis in Hamburg verliehen wird, leitet Udo Lindenberg den Gala-Abend musikalisch ein. Und dann eröffnet sie die Show offiziell: Moderatorin Barbara Schöneberger führt durch den Abend - charmant und wortgewandt wie immer. Bereits zum neunten Mal moderiert "La Schöneberger" den Radiopreis, der an diesem Abend zum zehnten Mal verliehen wird. Und klar, für einen runden Geburtstag, muss es schon eine besondere Location sein: Das Radiopreis-Jubiläum wird in der Elbphilharmonie gefeiert.

Gala 2019

Deutscher Radiopreis 2019 - die Höhepunkte der Jubiläumsgala

Steinmeier: "Für Demokratie unerlässlich"

Den wirklichen Glamour einer solchen Gala bringen aber die Gäste mit, die dort über den roten Teppich schreiten - oder in diesem Fall etwas weniger glamourös: über den grauen Teppich. Der höchste Gast, den Schöneberger an diesem Abend begrüßt, ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der lobt das Radio, denn: Eine freie Berichterstattung sei für eine offene Gesellschaft und die Demokratie unerlässlich. Gerade die deutsche Vergangenheit habe gezeigt, dass das keine Selbstverständlichkeit sei, so Steinmeier in seiner Rede. Er sagt aber auch, dass er am Radio - neben den Nachrichten und Wortbeiträgen - auch die Musik liebt.

Klassik und Klassiker

Die Hamburger Goldkehlchen sind die Überraschungsgäste beim Deutschen Radiopreis 2019 in der Elbphilharmonie. © Deutscher Radiopreis / Benjamin Hüllenkremer Foto: Benjamin Hüllenkremer

Die Hamburger Goldkehlchen träumen schon länger von einem eigenen Konzert in der Elbphilharmonie.

Wie zum Radio gehört die Musik auch zu einer guten Gala. Neben Lindenberg ist die britische Band Simply Red zur Gala in der Elbphilharmonie erschienen. Mit ihrem Klassiker "Something Got Me Startet" und einer neuen Single: "Thinking Of You". Die junge Pianistin Khatia Buniatishvili bringt mit Chopin Klassik in den Saal. Lena und Nico Santos stehen auf der Bühne, Mark Forster ist als Laudator und Sänger gekommen. Und es gibt einen Musik-Flashmob: Die Hamburger Goldkehlchen, ein Männerchor, bestehend aus 70 jungen Typen, die von sich selbst sagen, sie könnten nicht singen, erhebt sich über den Saal verteilt und singt "Uptown Girl".

Einen Chor hat auch Herbert Grönemeyer, der zweite deutsche Superstar neben Lindenberg an diesem Abend. Zwei von drei Liedern singt er mit dem Berliner Kneipenchor.

Strahlende Gewinner, bekannte Laudatoren

Doch Bundespräsidenten hin, Popband oder Sänger her - die wirklichen Stars des Abends sind natürlich andere: die Preisträger in den zwölf Gewinnerkategorien. Zum ersten Mal wird der Preis in der Kategorie "Bester Podcast" verliehen - und Ralf Zinnow und Christoph Lemmer von ANTENNE BAYERN sind es, die diesen Preis erhalten. Die elfköpfige Jury hat ihren Podcast "Geheimakte Peggy", der die Geschichte der neunjährigen Peggy erzählt, die im Mai 2001 verschwand, für den besten befunden - weil er "eindringlich, aber nicht aufdringlich" ist.

Kuhlage und Hardeland küssen sich beim Deutschen Radiopreis 2019. © Deutscher Radiopreis /Philipp Szyza Foto: Philipp Szyza

So sieht Freude aus: Jens Hardeland und Andreas Kuhlage gewinnen zum zweiten Mal in der Kategorie Beste Morgensendung.

Als "Beste Moderatorin" wird Carmen Schmalfeldt von Radio Leverkusen ausgezeichnet, die in dieser Kategorie im vergangenen Jahr schon einmal nominiert war. "Bester Moderator" wird Steffen Lukas, von RADIO PSR - der bereits 2016 in der Kategorie "Beste Comedy" gewann. In der ebenfalls begehrten Kategorie "Beste Morgensendung" schnappen sich Jens Hardeland und Andreas Kuhlage von N-JOY den Preis - zum zweiten Mal nach 2015. Aus lauter Freude küssen die beiden sich und rufen dann zur La-Ola-Welle für das Medium Radio, der auch Frank Steinmeier sich anschließt. Verliehen werden die Radiopreise von Laudatoren wie der Journalistin Marietta Slomka, den Schauspielern Andrea Sawatzki oder Florian Lukas, der Managerin Julia Jäkel oder auch Autorin Dörte Hansen.

Musikalisches Ende

Schließlich endet der Abend wie er begonnen hat: musikalisch. Herbert Grönemeyer und der Berliner Kneipenchor singen "Der Mond ist aufgegangen". Und damit werden die Besucher der Elbphilharmonie in die Hamburger Nacht entlassen - zwölf von ihnen als glückliche und strahlende Radiopreis-Gewinner.