Deutscher Radiopreis 2023: Neue Location, glitzernde Stars - und ein Bus gewinnt
Deutscher Radiopreis 2023: Neue Location, glitzernde Stars - und ein Bus gewinnt
von Katharina Preuth
Beeindruckende Kulisse für Deutschlands beste Radiotalente: Erstmals fand der Deutsche Radiopreis im Musical Theater Neue Flora statt.
Dort wo sonst Musicalstars auf der Bühne singen und tanzen, haben am Donnerstagabend die größten Talente der Radio-Branche den goldenen Radiopreis bekommen. Die Neue Flora in Hamburg lieferte zu diesem die Kulisse für Musikacts, Stars und Sternchen - und vor allem für die Menschen, die sonst hinter ihren Mikrofonen seltener sichtbar sind. Ihre Stimmen kennen aber viele.
Der Abend beginnt mit dem großen Auftritt auf dem roten Teppich. Rechts haben sich die Fotografen und Journalisten versammelt, links über den Teppich schreiten die Stars des Abends.
Katrin Bauerfeind in großen Fußstapfen
Zum ersten Mal gemeinsam beim Deutschen Radiopreis, und doch ein gutes Team: Katrin Bauerfeind und Thorsten Schorn.
Unter ihnen ist auch Katrin Bauerfeind: Zum ersten Mal übernimmt sie die Moderation des Deutschen Radiopreises. Sie tritt in die großen Fußstapfen ihrer Vorgängerin Barbara Schöneberger. "Eigentlich ändert sich nichts zu Barbara: Es ist toll, es ist super, es ist großartig", sagt Bauerfeind selbst. Großartig ist es, stimmt!
Langsam füllen sich die roten Samtsitze der Roten Flora mit all den schönen Menschen in langen Gala-Roben, schnieken Anzügen und polierten Schuhen. Die rund 1.000 geladenen Gäste warten auf die Verkündung der Gewinner in einer der zehn Kategorien. Übergeben werden die Preise von Laudatoren: Prominenz aus Show und Politik. Genau, Politik. Deutschlands "First Lady" Elke Büdenbender hat den Preis für das "Beste Informationsformat" dabei und bekennt zu ihrer Vorliebe für Jazz- und Pop.
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Verleihung 2023
Hits, Freude und Tränen - Die Highlights der Verleihung
Rund 60 Radiosender übertragen die Verleihung
Sebastian Fitzek hielt die Laudatio für die "Beste Reportage".
Einen besonderen Auftritt hat Thriller-Autor und Laudator Sebastian Fitzek. Bei ihm wabert Nebel auf die Bühne. Blitze, Donner, Horrormusik. Was ist los? Wer muss sich hier fürchten? Zumindest etwas Zittern bis zur Verkündung müssen die vielen Nominierten.
Bevor die Verleihungen an der Reihe sind, eröffnen Katrin Bauerfeind und ihr Mitmoderator Thorsten Schorn mit großem Tamtam das Spektakel - in der Neuen Flora und im Livestream überall auf der Welt. 60 Radiosender von Flensburg bis Mallorca übertragen die Show.
Radio ist, neben vielen hervorragenden Formaten, auch immer wieder Musik. Die darf nicht fehlen. Ray Dalton ist der erste Musikact - und nicht der letzte. Der deutsche DJ Purple Disco Machine feiert in der Neuen Flora Weltpremiere mit dem Song "Something On My Mind" gemeinsam mit der britischen Band "Nothing but Thieves".
Beste Morgensendung kommt wieder aus Berlin
Dann hat das Warten ein Ende. Fernsehmoderatorin Aminata Belli hält die Laudatio auf die ersten Gewinner. Der Berliner Rundfunk 91.4 erhält den Preis in der Kategorie "Beste Morgensendung". Damit können sich die Berliner rund um Simone Panteleit bereits eine kleine Trophäen-Galerie zulegen. Bereits 2018 haben sie den Preis in der gleichen Kategorie eingeheimst - zu recht. Die Jury sagt: "Auf höchstem handwerklichen Niveau begleiten Simone Panteleit und ihr Team die Hauptstadt in den Tag und spielen neben der unterhaltenden sowie serviceorientierten Note vor allem ihre journalistische Kompetenz aus. Dem Format gelingt dank seines ungewöhnlich hohen Reporteranteils und seiner sympathischen Hartnäckigkeit eine starke lokale Verankerung."
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Verleihung 2023
Deutscher Radiopreis 2023: Die Siegerinnen und Sieger
Radio auf Augenhöhe
Für Isabelle Ihden ist es der erste Radiopreis, und umso größer ist ihre Begeisterung. Schon als Volontärin im ersten Ausbildungsjahr hat sie als Hauptmoderatorin eine tägliche Nachmittagsstrecke bekommen. Das lobt auch die Jury in ihrer Begründung. "Radio TEDDY" hat ihr Talent erkannt und die Jury zeichnet sie als "Beste Newcomerin" aus. Die Juroren betonen vor allem ihre Ansprache auf Augenhöhe mit der jungen Zielgruppe.
Neuer Preis geht an einen Bus
Radio-Legende Peter Urban überreichte den Preis für das "Beste Musikformat".
Erstmalig in diesem Jahr gibt es eine Auszeichnung für das "Beste Musikformat" - und die bekommt ein Bus: Der N-JOY-Reeperbus vom NDR. Die Grimme-Jury meint: "Während des Reeperbahn-Festivals kreiert N-JOY einen physischen Ort, an dem der Musiknachwuchs sowie bekannte Stars kleine Mini-Konzerte geben. Und diese sind nicht nur von kenntnisreicher Hand kuratiert, sondern für alle offen und kostenfrei." Sie freut sich über dieses "herausragende, Funken schlagende Musikformat."
Als "Ein-Mann-Radio-Paket" lobt die Jury den Gewinner in der Kategorie "Beste:r Moderator:in". "Bei 'Reece am Abend' geht mehr Meinungspluralität als in manchem Polit-Talk, aber immer mit klaren Leitplanken", loben die Juroren. Diesen letzten Preis des Abends übergibt ChrisTine Urspruch, besser bekannt als "Alberich" aus dem Münsteraner Tatort.
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Stand: 07.09.23 23:00 Uhr