Marcel Reif überreicht Deutschen Radiopreis 2021

Marcel Reif

Laudator Marcel Reif beim Deutschen Radiopreis 2021 © Deutscher Radiopreis / Benjamin Hüllenkremer Foto: Benjamin Hüllenkremer

Wäre er selbst heute Nationalspieler, er würde für die Schweiz auflaufen. 2013 legt Marcel Reif, der seit langem in Rüschlikon bei Zürich wohnt, die deutsche Staatsbürgerschaft ab, um ein echter Eidgenosse zu sein. Auf die Welt kommt Marcel Reif 1949 in Polen. Knapp sieben Jahre später emigriert die Familie nach Tel Aviv, landet aber nur kurze Zeit später in Kaiserslauten, wo sein Vater für die US-Streitkräfte arbeiten kann. Reif kickt beim 1. FCK und spielt sich in die südwestdeutsche Jugendauswahl - so viel zur Fußballpraxis.

Für Zuschauer:innen immer am Ball

In Mainz studiert er Publizistik, Amerikanistik und Politik. Als das ZDF ruft, hält er sich nicht länger mit seiner Doktorarbeit auf. Zunächst arbeitet Reif in der politischen Redaktion. 1982 wechselt er ins Sport-Ressort, macht sich als Fußballkommentator einen Namen, ist als Experte bei vielen TV-Sendern gefragt. Große Moderationskunst zeigt Reif gemeinsam mit Günther Jauch, als 1998 in Madrid ein gebrochenes Tor ersetzt und die Wartezeit überbrückt werden muss. Das Zitat "Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gutgetan wie heute" ist legendär, der Bayerische Fernsehpreis die Folge.

Beim Deutschen Radiopreis 2021 überreichte Marcel Reif die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Reportage".

Stand: 12.08.21 06:00 Uhr