Nominiert in der Kategorie "Beste Reportage" 2014

Nominiert in der Kategorie "Beste Reportage" 2014

In der Kategorie "Beste Reportage" konnten Reportagen aus allen Alltagsbereichen ausgezeichnet werden, die ihr Thema lebendig und informativ einfangen und dabei eine hohe Intensität und Präsenz aufbauen. Dazu zählten auch herausragende investigative Recherche-Leistungen von Reportern oder Autorenteams. Zugelassen waren sowohl eigenständige Beiträge bis zu einer halben Stunde als auch in Tagesformate und Magazine eingebettete kürzere Formen, die Sachverhalte und Geschehnisse mit dem klassischen Spektrum der Reportageelemente anschaulich und farbig wiedergeben.

Laudator in der Kategorie "Beste Reportage" war Kai Diekmann.

Für den Radiopreis 2014 waren nominiert:

Toni Schmitt und Yvonne Fricke © 105´5 Spreeradio

Yvonne Fricke und Toni Schmitt von 105´5 Spreeradio, "Gelobtes Land - Wahrheiten über Sozialtourismus"

 
105´5 Spreeradio
"Gelobtes Land - Wahrheiten über Sozialtourismus"
Yvonne Fricke und Toni Schmitt

Die Reportage"Gelobtes Land - Wahrheiten über Sozialtourismus" greift bewusst das Unwort des Jahres "Sozialtourismus“ auf und beleuchtet es aus verschiedenen Perspektiven. Was ist dran am Vorurteil, dass Menschen aus Süd-Ost-Europa nur wegen des "sozialen Profits" nach Deutschland kommen? Toni Schmitt erörtert die Motive der Migranten, zeigt wie sie bei uns leben und welchen Herausforderungen sie sich täglich stellen müssen. Er reist nach Rumänien, um zu verstehen, was die Menschen dort bewegt, ihr Land zu verlassen. Die Reportage rüttelt auf und schafft Fakten in der polarisierenden Diskussion über "Sozialtourismus“. 

Nail Al Saidi, DRadio Wissen "Einhundert - Über Väter - Alter!" © 105´5 Spreeradio

Nail Al Saidi, DRadio Wissen "Einhundert - Über Väter - Alter!"

DRadio Wissen
"Einhundert - Abui - Mein irakischer Vater"
Nail Al Saidi

Die Reportage"Einhundert - Abui - Mein irakischer Vater"dreht sich um Väter. Sie prägen unsere Identität. Sie sind die Vorbilder unserer Kindheit. Oft eifern wir ihnen nach - selbst, wenn sie das gar nicht wollen. Für manche Männer ist es allerdings gar nicht so leicht, überhaupt Vater zu werden. Und am Ende steht immer ein Abschied. Mit "Papa" ist DRadio Wissen-Autor Nail Al Saidi groß geworden. Ein ganz normaler Vater eben. Aber es gibt noch einen Vater. Einen, der lange im Schatten von "Papa" lebt und den Nail Al Saidi erst kennenlernt, als er schon längst erwachsen ist: "Abui".

Karoline Scheer und Gerald Perschke von MDR SPUTNIK, "Land unter Suchtdruck" ©  MDR SPUTNIK

Karoline Scheer und Gerald Perschke von MDR SPUTNIK, "Land unter Suchtdruck"

MDR SPUTNIK
"Land unter Suchtdruck"
Karoline Scheer und Gerald Perschke

Die Reportage "Land unter Suchtdruck" geht der Droge Crystal nach. "Crystal ist wie eine Tsunami-Welle über uns hereingebrochen“, so die dramatischen Worte eines Polizeisprechers in Sachsen-Anhalt im Jahr 2013 über die Situation. Es ist ein Thema, das die ganze Gesellschaft berührt. Trotzdem wird es jenseits der Polizeiberichte in den Nachrichten noch kaum in der Gesellschaft wahrgenommen. Hier setzt die Autorin an und begibt sich auf die Reise durch das Land. Dabei gelingt ihr eine spannende Innensicht auf ein dramatisches Thema jenseits der plakativen "Faces of Meth“. Sie zeigt, wie die Gesellschaft, der Staat, vor allem Zoll und Polizei mit Crystal Meth umgehen müssen, und die ganz subjektive Sicht der Betroffenen. Denn genau hier liegt das Problem. Und bevor man das lösen kann, muss man es verstehen. Und das Problem bei Crystal heißt: "Suchtdruck".